Unsere Berliner Filmproduktion in Lateinamerika

Ein Erfahrungsbericht über eine einzigartige Berliner Filmproduktion

Für das Tochterunternehmen von MPC Capital AG, die MPC Energy Solutionshaben wir im November 2022 fünf lateinamerikanische Länder bereist. MPC Energy Solutions konzentriert sich als globaler Anbieter von nachhaltiger Energie in erster Linie auf kohlenstoffarme Energieinfrastrukturen, einschließlich Solar- und Windkraftanlagen, sowie andere Hybrid- und Energieeffizienzlösungen.

Auf dieser Reise haben wir diverse PV-Anlagen in Bau und Betrieb sowie einen Windpark besucht. Das Ziel der Filmproduktion war, neben der Erstellung eines gescripteten, internationalen Imagefilms so viel Material wie möglich für weitere Videosnippets zu produzieren. Neben der Produktion von Bildstrecken für den Imagefilm sind deshalb jede Menge Impressionen von den Baustellen und der näheren und weiteren Umgebung entstanden.

Um die Videosnippets so inhaltsreich wie möglich zu gestalten, ohne Kommentare schreiben und Sprecher/innen beschäftigen zu müssen, haben wir mit mehr als 25 Projektbeteiligten Interviews geführt. Aus diesen Interviews in Kombination mit den vielen Bildstrecken entstehen augenblicklich diverse kürzere und längere Filme, die von MPC und den Tochterunternehmen vor allem auf LinkedIn genutzt werden. Aber der Reihe nach…

Unsere ersten drei Stationen: Dom. Republik, El Salvador und Costa Rica

Nachdem wir in der Dominikanischen Republik und El Salvador – das Land fühlt sich nach der Festnahmewelle von rund 60.000 Bandenmitgliedern in 2022 subjektiv und objektiv sehr viel sicherer an – im Bau befindliche und bereits Strom produzierende Photovoltaik-Parks für den Imagefilm über Erneuerbare Energien gedreht haben, fand die spannende und abwechslungsreiche Filmproduktion ihre Fortsetzung in Costa Rica. Eines der wenigen Länder, das seinen Energiebedarf bereits heute zu nahezu 100% aus erneuerbaren Energien bezieht. Ein interessanter Artikel dazu findet sich hier.

Neben Wasserkraft nutzt das Land Wind zur Erzeugung von Energie. Ein guter Ort dafür sind die windreichen Hochebenen bei Tilaran, die sich rund 110 KM nordwestlich von San Jose befinden. Auch wenn das recht nah klingt, so bedeutet es in Costa Rica augenblicklich für die rund 160 KM lange Strecke Autofahrzeiten von vier bis sechs Stunden. Das Straßennetz befindet sich in einem umfangreichen Aus- und Umbauprogramm, was zu diversen langen Streckenabschnitten führt, auf denen man nur mit 20 – 30 km/h fahren kann.

Dazu ist die Autobahn 1, die nebenbei auch ein Teil der Panamericana ist, immer wieder einspurig. Insbesondere in den bergigen Passagen kann ein LKW dann zur rollenden Schikane werden. Kommt noch Regen dazu, wie auf der Rückfahrt geschehen, wird es ungemütlich und auch gefährlich.

Es galt also wie immer: Voller Einsatz bei dieser Berliner Filmproduktion von PanFilm Wolfes & Landbeck GbR, um spannende Geschichten und eindrucksvolle Bilder für den Erneuerbare Energien Imagefilm zu gewinnen! 

Der Windpark Tilawind

Für MPC Capitals karibischen Investmentfonds MPC Caribbean Clean Energy haben wir in Tilaran den Windpark Tilawind besucht, in dem mit sieben Turbinen 21 MW erzeugt werden, die den Strombedarf von rund 10.000 Haushalte decken. Neben einem Imagefilm über den Windpark haben wir Interviews mit der Asset Managerin und einer Fussballerin realisiert sowie einige Aspekte des Community Engagements von MPC eingefangen.

Dazu zählt z.B. ein Bus, den MPC finanziert hat und der die Kinder aus der Umgebung von Tilaran zum Kindergarten und wieder nach Hause fährt. Zwei der Videos, die wir aus dem Material geschnitten haben, wollen wir hier vorstellen. 

Mariacruz Fernández Barrantes arbeitet im Asset Management von MPC in Costa Rica. In diesem knapp 90 Sekunden langen Film führt uns Mariacruz über die Anlage und listet die wichtigsten Fakten auf.

Fußballleidenschaft und Unterstützung: Die Geschichte von Alejandra Arias

Alejandra Arias lebt und arbeitet in Tilaran. In Ihrem Hobby Fußball ist sie richtig gut. So gut, dass sie als Teil einer Landesauswahl zu einem Turnier in Südamerika eingeladen wurde. Um die hohen Reisekosten nicht allein bezahlen zu müssen, hat MPC den Trip nach Peru finanziell unterstützt. Im Film erzählt sie über sich und die tolle Unterstützung.

Next Stop: die kosmopolitische Metropole Panama City

Aus Costa Rica sind wir nach Panama City geflogen, wo sich das lateinamerikanische Headquarter von MPC Capital befindet. Hier haben wir Büroimpressionen gedreht und diverse Interviews für den Imagefilm geführt. Zum Schluss unseres eintägigen Aufenthaltes – Anreise am Montagabend, Weiterreise nach Bogota am Dienstagabend, sprich: a fast operation – haben wir den HUAWEI Standort vor Ort besucht. Von dort werden die Wechselrichter der PV-Anlagen von MPC und vieler anderer Unternehmungen in der Region überwacht und gesteuert. Ein kleiner wie spannender Einblick in diesen chinesischen Tech-Giganten.

Während unseres kurzen Aufenthaltes in Panama sind u.a. diese beiden Videoportraits von Gabriela Bergantino, die sich um alle rechtlichen Fragestellungen von MPC in der Region kümmert, und Fernando Zúñiga, der als Managing Director in Lateinamerika fungiert, entstanden.

Und zu guter Letzt das aufregende Kolumbien

Den Schlusspunkt der Filmproduktion bildete Kolumbien, wo wir das ortsansässige Team von MPC Energy Solutions in Bogota besucht und diverse Interviews geführt haben, bevor wir mit einem Teil des Teams den Highlight-Trip der Reise antraten und zu dem im Bau befindlichen Windpark Los Girasoles gereist sind. Das es der Highlight-Trip werden würde, war uns vorab allerdings nicht bewußt… 

Der Solarpark Los Girasoles

Der Solarpark Los Girasoles liegt im Departamento Norte de Santander. Dieses im Grenzgebiet zu Venezuela liegende Gebiet gilt als besonders gefährlich. Auch wenn sich die Sicherheitslage in Kolumbien in den letzten Jahren erheblich verbessert hat, sind nach wie vor Guerillareste (ELN, EPL), FARC-Dissidenten sowie Gruppen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität aktiv und verüben Gewalttaten und liefern sich Bandenkriege im Kampf um die Vorherrschaft in den Drogengebieten. Dies gilt insbesondere in den Grenzregionen Kolumbiens zu Venezuela und Ecuador und in ländlichen, dünn besiedelten Gebieten. Dort ist die staatliche Kontrolle weiterhin nicht gewährleistet. 

Um kein Ziel solcher Umtriebe zu werden, bestanden auf der Reise nach Los Girasoles strenge Sicherheitsvorkehrungen. Der Trip startete mit einem einstündigen Flug von Bogota nach Bucaramanga. Über die anschließende Übernachtung in einem der schlechtesten Hotels der Welt in Giron unweit von Bucaramanga wahren wir den Mantel der Verschwiegenheit. Nur so viel sei verraten: Die fünf Stunden Aufenthalt von 23.00 Uhr bis zur Abfahrt um 04.00 Uhr morgens haben für diesen Eindruck mehr als ausgereicht.
 
Es folgte eine rund siebenstündige Autofahrt nach Los Girasoles. Auf dieser Fahrt und für den Rest der Reise nach Los Girasoles und retour bis fast nach Bucaramanga wurden wir begleitet von einer Sicherheitsescorte in separatem Fahrzeug. Unser Wunsch, an der Straße anzuhalten um hier und da einen Drohnenschuss von der faszinierenden Berg- und Tallandschaft zu machen, fand der Mitarbeiter von der Sicherheitsfirma gar nicht toll, denn in dem unzugänglichen Gebirge sollen sich Kokainfarmen befinden. Klar, dass die Betreiber Drohnenaufnahmen Ihrer illegalen Aktivitäten nicht mit Beifall goutieren. Verbieten wollte er aber auch nicht alles. Und insofern durften wir dann doch zweimal anhalten und jeweils für fünf Minuten drehen, inkl. Einrichten der Drohne. Also drei Minuten Flugzeit. 
 
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir schließlich gegen halb zwölf die Baustelle Los Girasoles, auf der ein Zug Soldaten bereits auf uns wartete. 50 schwer bewaffnete Männer haben die Baustelle und die Umgebung gegen unerwünschten Besuch abgesichert! Ein wenig surreal war der Anblick schon, andererseits: Lieber zu viel Sicherheit, als in irgendeinem Dschungelloch auf Lösegeld warten…
 
Um den Dreh vor Ort perfekt zu machen, wurde unsere Drehzeit kurzerhand von zwei auf einen Drehtag – den Anreisetag – gekürzt. Zu gefährlich erschien es der Sicherheitsfirma, ein zweites Mal die Baustelle anzusteuern. Und so mussten wir in rund 4,5 Stunden Impressionen von der Baustelle – Fotos und Film – sowie zwei Interview unterbringen.
 
Im Anschluß ging es dann in die nahegelegene „Hauptstadt“ der Gemeinde, in der wir mit dem Bürgermeister gesprochen haben. Nach dem Motto: Das Beste kommt zum Schluss, ist durchgesickert, dass der 17. November der Geburtstag von Felix Landbeck ist. Das ließ sich der Bürgermeister nicht zweimal sagen und bat uns, ihn in eine nahe gelegene Bar zu begleiten. Dort saßen wir dann mit Juan Carlos Valencia von MPC Energy Solutions sowie dem Bürgermeister und seiner rechten Hand.
 
Es dauerte keine zehn Minuten, und es tauchten zwei junge Männer auf. Der eine bewaffnet mit einer Ukulele, der andere ausgestatt mit einer klangvollen Gesangsstimme. Sofort begannen sie, für Felix zwanzig Minuten lang Geburtstagslieder zu singen. Und zwar gut, auf hohem musikalischen Niveau. 
 
Zur geistigen Stärkung gab es dazu ein Getränk eines Start-Ups aus der Region, dass sich am besten mit Baileys für Fortgeschrittene beschreiben läßt. Sehr schokoladiger, runder Geschmack und ordentlich Prozente. Tolle Mischung, bei der wir entsprechend zuschlugen!
 
Da es schon dunkel zu werden begann, bestand unser Sicherheitsmann dann recht bald darauf, dass wir in die Autos steigen, um die halbstündige Fahrt nach Ocana anzutreten, wo wir Quartier bezogen in einem Hotel, dessen sämtliche Zimmer mit Fenstern zum Flur – und nur zum Flur – ausgestattet waren. Interessante Konstruktion, gewiss nichts für geräuschempfindliche Reisende. 
 
Am nächsten Vormittag ging es zurück auf die siebenstündige Fahrt nach Bucaramanga, von wo aus wir am Abend zurück nach Bogota flogen. 
 

Unser Fazit zu dieser ungewöhnlichen Berliner Filmproduktion

 
Eine anstrengende Filmproduktion, auf der wir inkl. An- und Abreise über 50 Stunden unterwegs waren, um fünf Stunden vor Ort zu drehen. Ein solches Reisezeit/Drehzeit-Verhältnis ist nicht ideal. Aber manchmal geht es halt nichts anders. Wir wären gerne länger geblieben, auch, weil wir uns zu keinem Zeitpunkt unwohl oder unsicher gefühlt haben.
 
Aber die Schlagzeilen eines entführten deutschen Filmteams erspart man sich wohl auch in Kolumbien lieber.  

 

Der Imagefilm

Was machen wir jetzt mit dem vielfältigen Material dieser Filmproduktion? Zunächst haben wir einen knapp dreiminütigen Imagefilm für MPC Energy Solutions über deren Aktivitäten rund um Erneuerbare Energien in Lateinamerika geschnitten. Der Film beschreibt das Geschäftsmodell und die Rendite-Erwartungen und kombiniert diese mit dem Unternehmens-Purpose.

Ursprünglich hatten wir geplant, den Imagefilm mit O-Tönen einiger führender handelnder Personen aus dem Unternehmen zu gestalten. Doch in der ersten Schnittversion fiel uns schnell auf, dass diese Form dem Imagefilm Tempo und Präzision in der Aussage nimmt. Und so haben wie diese Gestaltungsform geskippt und uns auf einen kommentierten Erneuerbare Energien Imagefilm konzentriert.

Zum Ergebnis geht es hier:

Weiterer Output der Berliner Filmproduktion

Ein weiteres Ziel dieser vielseitigen und aufwendigen Berliner Filmproduktion bestand darin, die Content-Pipeline von MPC Capital und der Tochterfirmen mit aussagekräftigen Video-Snippets zu den unterschiedlichsten Themen zu befüllen. Das können Videobeiträge zu einzelnen Anlagen sein, die Einweihung eines Solarparks oder Get-to-know Videos, in denen wir die Mitarbeiter vorstellen. Aus den rund zehn Drehtagen haben wir durch gute Planung Material gewonnen, aus dem wir neben dem Imagefilm mindestens 20 Video-Snippets erstellen können. Das maximiert den Produktionswert des eingesetzten Kapitals und verringert so letzten Endes auch unseren Carbon Footprint, der natürlich zwangsläufig bei Reisen dieser Art entsteht.
 
Vor dem Hintergrund wachsenden Bedarfs an Video-Content aller Art wollen wir diese Produktions-Strategie in Zukunft immer anwenden, wenn es sich anbietet. Einige weitere Ergebnisse dieser Strategie stellen wir im Nachfolgenden vor.
 
Der Monte Plata Solarpark in der Dominikanischen Republik ist eines der Assets von MPC Caribbean Clean Energy. Augenblicklich wird der Park erweitert. Bei diesen Bauarbeiten muss ganz besonders vorsichtig vorgegangen werden, denn auf dem Baufeld gibt es rund 220 Palmen, die in der Dominikanischen Republik unter Artenschutz stehen. Diese Bäume werden akribisch markiert, vorsichtig ausgegraben und an eine andere Stelle auf dem weitläufigen Gelände umgepflanzt.
 
Von diesen Arbeiten und der Bedeuteung der Umweltschutzes generell erzählt Letizia Perez Mendez in diesem Video:

Cesar Herrera von MPC Energy Solutions arbeitet als technischer Senior Asset Manager in der Region. In diesem Video erzählt er von sich, seinem Job und dem Erweiterungsbau in Monte Plata.